Zum dritten Mal blicken Can Keke und Stefan Seefeldt auf
die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse des Jahres zurück. Die Themen
haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bieten aber einen guten Überblick
über das, was uns 2017 bewegt hat.
2017 war das Jahr des Trump. Es ging einher mit dem
„muslim ban“, dem Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und einer
Zuspitzung des Konflikts mit Nordkorea. Doch auch innerhalb der EU spitzte sich
die politische Lage zu. In ganz Europa gewannen rechte Parteien an Einfluss.
Daran ändert auch der Sieg von Emanuel Macron in Frankreich nichts. Österreich
hat eine rechtskonservative Regierung und auch in Deutschland sitzen zum ersten
Mal seit vielen Jahrzehnten wieder Rechte im Bundestag.
Das Verhältnis der EU-Länder zueinander ist teils
zerrüttet. Osteuropäische Länder wie Polen und Ungarn ignorieren europäische
Vereinbarungen, indem sie die Gewaltenteilung abschaffen und die Macht im Land
zentralisieren. Großbritannien erklärte den Ausstieg aus der Europäischen
Union. Katalonien spaltet sich von Spanien ab. In großen Fragen finden die
EU-Länder keinen Konsens. Es war ihnen noch immer nicht möglich, sie auf einen
fairen Verteilungsschlüssel für ankommende Flüchtlinge zu einigen.
Auch innerhalb der Deutschen Bevölkerung wird das Klima
gefühlt rauer. Der Zusammenhalt unserer Gesellschaft wird ein immer
drängenderes Thema. Das Volk und seine Politiker müssen Antworten auf die Frage
finden, was uns eigentlich auseinandertreibt und wie wir als Gemeinschaft
wieder enger zusammenrücken können. Glaubwürdigkeit und das Übernehmen von
Verantwortung für Krisen, für die rein rechtlich bzw. wirtschaftlich niemand
direkt verantwortlich ist, könnten zur Lösung des Problems beitragen.
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